Regionalstadtbahn kommt Schritt für Schritt voran: Linie 63 noch dieses Jahr
Stuttgart/Tübingen. Die Elektrifizierung der Ammertalbahn kommt gut voran – und damit auch der Ausbau des Netzes für die Regionalstadtbahn. Ab Dezember 2022 sollen die Züge emissionsfrei von Herrenberg bis nach Bad Urach fahren. „Wir Tübinger haben ja eine Durststrecke hinter uns, was unsere Bahn-Anbindung angeht“, sagt der Tübinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Daniel Lede Abal. „Wie gut, dass die neue Ammertalbahn nun bald am Start ist.“
Die durchgehende Linie von Herrenberg nach Bad Urach ist die neue Regionalbahnlinie 63. Ihr Fahrplan wird Reisenden einen dichteren Takt bringen: An Werktagen fährt die Linie dann tagsüber alle halbe Stunde. Auch am Wochenende und in den Tagesrandzeiten wird es mehr Verbindungen geben. Seit gestern steht außerdem fest, wer die Linie betreiben wird: Der Auftrag ging an die DB Regio AG, Tochter-Unternehmen der deutschen Bahn.
Das Stuttgarter Verkehrsministerium hat am gestrigen Dienstag die Infos rund um die Ammertalbahn verkündet. Daniel Lede Abal freut sich auf Dezember: „Das bringt mehr Komfort für die Fahrgäste und mehr Klimaschutz im Öffentlichen Personennahverkehr hier in der Region.“
Nachdem die Linie 63 gestartet ist, werden entlang der Strecke einige neue Haltepunkte ergänzt. In Tübingen kommen Stopps am Güterbahnhof und in der Neckaraue hinzu. In Reutlingen werden die Haltestellen Storlach und Bösmannsäcker gebaut. Das Ministerium hat außerdem angekündigt, dass auf der Linie 63 ab 2023 moderne, barrierefreie Fahrzeuge eingesetzt werden: Es kommen Elektrozüge des Typs „Coradia Continental“, die aktuell noch in Augsburg fahren und für ihren Einsatz in der Region Neckar-Alb nicht nur umlackiert, sondern auch mit W-Lan und Haltewunsch-Tasten ausgestattet werden.
Bildquelle: NVBW/Alstom