Im Wandel gegen den Wandel
Wenn die Sonne sommerlich scheint, freuen sich längst nicht mehr alle Menschen. In der Landwirtschaft, dem Obst- und Weinbau oder im Forst sowieso nicht. Aber man muss wirklich kein Experte sein, um unserer Natur anzusehen, dass ihr all die Trockenheit und Hitze zusetzen. Und wir haben erst Juli.
Vor uns liegt ein weiterer Sommer, in dem wir erleben können: Der Klimawandel ist längst da. Wir können ihn nicht mehr verhindern, wir müssen ihn aufhalten und bremsen. Man ahnt längst, was uns sonst noch droht.
Dafür braucht es viele große Weichenstellungen. Gesetze, die oft nicht schnell genug kommen. Die vielleicht auch weniger ausgereift sind als früher. Aber wir haben keine Zeit zu verlieren!
Viele Fragen sind aktuell noch offen. Wo kommt in Zukunft unsere Wärme her – bezahlbar? Wie ersetzen oder verändern wir Technologien wie LKW-Antriebe oder Stahl-Herstellung?
Was es genauso braucht: viele kleine und große Schritte im Alltag. Umdenken. Veränderungen. Und Menschen, die bereit sind, etwas anders zu machen. Obwohl Klimaschutz sicher nicht überall bequem und einfach zu erreichen ist.
Umso mehr freut es mich immer, wenn ich erlebe, dass sich Einzelne richtig reinhängen. Dass etwas funktioniert. Dass ein guter Weg eingeschlagen wurde. Dass wieder jemand sich dafür entschieden hat, mehr zu tun, um besser beizutragen.
Einige Beispiele will ich mir diesen Sommer anschauen, wenn ich während der Ferienwochen im Wahlkreis unterwegs bin. Dieses Jahr mit der Idee, möglichst viele Orte und viele Menschen und viele Technologien besser kennenzulernen, die dazu beitragen, den Klimawandel zu bremsen. Eine Klimawandel-Bremser-Tour.
Ich will wissen, wie es uns gelingen kann, möglichst viel möglichst bezahlbaren neuen Wohnraum zu schaffen – und dabei zugleich das Optimum für Klimaschutz rauszuholen. Ich will wissen, welche guten Ideen findige Handwerker und Unternehmer aus unserer Gegend hatten – denn bei ihnen muss Klimaschutz immer auch wirtschaftlich sein, heute mehr denn je. Ich will wissen, wie man Klimaschutz mit sozialen Zielen unter einen Hut bringt – er darf kein Luxus sein oder nur machbar für diejenigen, die nicht jeden den Euro einzeln umdrehen müssen.
Ich freue mich auf den Sommer mit den Bremserinnen und Bremsern. Es macht Mut zu sehen, dass Klimaschutz gelingt.