Landesregierung bringt Zukunftslösungen fürs Handwerk
Schalter kaputt, Abfluss tropft, der Heimwerker weiß nicht weiter: Jetzt muss ein Profi her. Aber wer Handwerker braucht, braucht immer öfter auch Geduld. Viele Firmen in der Region sind überlastet. Bauboom, fehlender Nachwuchs, zu wenig Fachkräfte, dazu Corona: „Wir kommen nicht mehr hinterher“, so ähnlich hört man es immer öfter.
Das ist kein gutes Zeichen für uns als Gesellschaft. Da spitzt sich etwas zu. Auch Handwerker und ihre Dienstleistungen sind ja eine Art von Nahversorgung. Etwas, was in unserem Umfeld stets da war, wie selbstverständlich. Etwas, worauf wir uns gern verlassen wollen.
Ja, wir brauchen Handwerker. Aber das Handwerk braucht Hilfe. Darauf reagieren wir jetzt: mit der Initiative „Handwerk 2025“. Das ist ein Projekt, das wir als Grüne Fraktion in der Koalition gestartet haben, gemeinsam mit dem Handwerkstag und dem Stuttgarter Wirtschaftsministerium, in enger Zusammenarbeit mit den Handwerks-Organisationen des Landes. Wir sehen das Handwerk als Rückgrat unserer mittelständischen Wirtschaft – und wir wollen es fit machen für die Zukunft und ihre Herausforderungen.
Wie? Indem wir Betrieben gezielt dabei helfen, Fachkräfte zu halten und zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Auch, indem wir Handwerksberufe attraktiver machen. Und indem wir Wege finden, wie Fachkräfte und Nachwuchs aus dem Ausland hier arbeiten können, beispielsweise über staatliche Austausch-Programme. Handwerk ist ein weiteres Feld, in dem wir von Zuwanderung profitieren werden!
Es gibt mehr Stellschrauben. In den kommenden Jahren steht in vielen Betrieben der Generationen-Wechsel an. Da können wir helfen und unterstützen. Hinzu kommen Zukunftsthemen. Erstens die Digitalisierung: Nach Anlaufschwierigkeiten kommt sie nun voll im Alltag an, bringt Chancen und Möglichkeiten. Zweitens die Energiewende: Viele können profitieren, wenn sie bei der Umsetzung helfen. Es sind ja die Betriebe aus der Region, die Photovoltaik auf Dächer bauen und Energiespeicher installieren.
Gerade im Kreis Tübingen und in der Region Neckar-Alb ist unsere Wirtschaft vom Mittelstand geprägt (große Konzerne findet man in den Nachbar-Landkreisen). Umso erfreulicher für uns, wenn über „Handwerk 2025“ Gelder und Unterstützung des Landes hierher fließt. Die Landesregierung fördert unsere Strukturen. Gut so.