Baden-Württemberg nimmt erstmals am Schulradeln teil. Der Sonderwettbewerb im Rahmen des STADTRADELN richtet sich an Schulen: Gemeinsam in die Pedale zu treten soll Kinder und Jugendliche dazu animieren, sich zu bewegen und den Klimaschutz zu stärken.
Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr vom 19. April 2023
Zur Schule, zum Sport oder in der Freizeit: Der Sonderwettbewerb Schulradeln findet im Rahmen des STADTRADELN statt und ermutigt Schülerinnen und Schüler, gemeinsam Kilometer zu sammeln, umweltfreundlich unterwegs zu sein und ein Zeichen für aktive Schulmobilität zu setzen. Das Schulradeln bietet Schulen die Möglichkeit, in einen freundschaftlichen, landesweiten Wettbewerb einzusteigen und ist ein Bestandteil des Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule. Ziel ist es, innerhalb eines dreiwöchigen Aktionszeitraums zwischen Mai bis September möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für die aktivste Grundschule sowie die aktivste weiterführende Schule lobt das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule ein eintägiges unterhaltsames Fahrrad-Festival aus.
Verkehrsminister Hermann ruft Schulen zur Teilnahme auf
Das Schulradeln soll Schülerinnen und Schüler motivieren, ihren Schulweg selbstaktiv mit dem Fahrrad zurückzulegen und sich nicht mit dem Auto bis vor das Schultor fahren zu lassen. Der Wettbewerb schafft einen Anreiz, die aktive Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu stärken und ihr Mobilitätsverhalten gesund und nachhaltig zu prägen. Die Vorteile des Radfahrens sollen Schülerinnen und Schüler im Alltag selbst erleben, sodass sie sich langfristig darin bestärkt fühlen, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Verkehrsminister Winfried Hermann ruft daher alle Schulen in Baden-Württemberg zur Teilnahme auf: „Das Schulradeln weckt den Teamgeist, stärkt den Zusammenhalt und motiviert Kinder und Jugendliche, ihren Schulweg selbstständig und aktiv zu gestalten. Sie sollen Lust auf unabhängige und nachhaltige Mobilität bekommen. Wir freuen uns über jede Schule in Baden-Württemberg, die sich an dem Wettbewerb beteiligt, auch um die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren.“
Auch Lehrkräfte und Eltern können ihr Team unterstützen
Der Wettbewerb Schulradeln findet parallel zum bekannten Wettbewerb STADTRADELN statt. Sobald sich die jeweilige Kommune oder der Landkreis zum STADTRADELN angemeldet hat, können sich Schulen zum Schulradeln anmelden. Die Schule radelt während des dreiwöchigen Aktionszeitraums der Kommune. Nicht nur Schülerinnen und Schüler sollen möglichst viele Kilometer sammeln und CO2 einsparen, auch Lehrkräfte und Eltern sind dazu eingeladen, gemeinsam so viele Kilometer wie möglich für das eigene Schulteam zu ‚erradeln‘. Die Unterstützung der Erwachsenen ist nicht nur für das Kilometer-Sammeln der Schulteams hilfreich, sondern hat auch eine Vorbildfunktion. Jeder Radkilometer zählt – unabhängig davon, ob die Strecke zur Schule oder in der Freizeit zurückgelegt wird. Die gesammelten Kilometer zahlen auf die Gesamtwertung der Schule und auch der dazugehörigen Kommune ein.
Für den Aktionszeitraum 2023 haben sich bereits über 736 Städte, Gemeinden und Landkreise – und damit mehr als je zuvor – zum STADTRADELN angemeldet. Das Verkehrsministerium unterstützt die Teilnahme über die Landesinitiative RadKULTUR: Mit rund 380.000 Euro fördert das Land die Teilnahmegebühren der Kommunen. Die RadKULTUR-Servicestelle berät zur Planung und Durchführung des Aktionszeitraums vor Ort.
Unterstützung der Schulen durch MOVERS – Aktiv zur Schule
Das Schulradeln findet in diesem Jahr erstmals in Baden-Württemberg im Rahmen des Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schulestatt. MOVERS startete im vergangenen Oktober und hat die Verbesserung der selbstaktiven und sicheren Schulmobilität von Kindern und Jugendlichen sowie die Reduktion von Elterntaxis als Ziel. Neben der zentralen Koordination des Schulradelns unterstützt das Landesprogramm alle Schulen in Baden-Württemberg mit der Bereitstellung von Textvorlagen, Aktionsideen und Kommunikationsmaterialien. Die Materialien sowie weitere Informationen zur Teilnahme und Anmeldung für das Schulradeln gibt es auf der Website des Schulradelns (www.schulradeln-bw.de) oder auf der Website des Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule (www.movers-bw.de/schulradeln).
Das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule
Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements. Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Einzelmaßnahmen, wie z. B. die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg.
Das Schulradeln
Das Schulradeln findet in Deutschland als Bestandteil der Kampagne STADTRADELN stets auf Bundeslandebene statt, wobei jeweils die „Fahrradaktivsten Schulen“ gesucht werden. Die Länder schaffen damit einen Anreiz für das Radfahren insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und fördern damit ein selbstständiges, gesundes und nachhaltiges Mobilitätsverhalten.
Das STADTRADELN
Mit seinem internationalen Wettbewerb STADTRADELN lädt das Klima-Bündnis alle Bürgerinnen und Bürger und die Mitglieder der Kommunalparlamente ein, in die Pedale zu treten und ein Zeichen für verstärkte Radverkehrsförderung zu setzen. In Teams sollen sie an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg unterstützt die Teilnahme der Kommunen seit 2017. Weitere Informationen: www.stadtradeln.de
Das Klima-Bündnis
Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit 1.700 Mitgliedern aus 26 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet. Weitere Informationen: klimabuendnis.org