2,5 neue Radwegkilometer, um Menschen und Orte klimafreundlich miteinander zu verbinden: Verkehrsminister Hermann hat den neuen asphaltierte Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Tübingen-Bühl und Tübingen-Weilheim getestet und die Förderung der Artenvielfalt am Bühlertalbach besichtigt.
Pressemitteilung des Ministerium für Verkehr vom 05. Dezember 2022
Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich gemeinsam mit dem Tübinger Regierungspräsidenten Klaus Tappeser den verbesserten Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Tübingen-Bühl und Tübingen-Weilheim angesehen. Im Zeitraum von Ende Oktober bis Ende November 2022 wurde der rund 2,5 Kilometer lange Streckenabschnitt des kombinierten Rad- und Wirtschaftsweges asphaltiert und auf 4 Meter verbreitet. Damit ist nun eine gefahrenfreie Begegnung zwischen dem landwirtschaftlichen Verkehr und Radfahrerinnen und Radfahrern sichergestellt. Zugleich ist die Maßnahme ein Lückenschluss, der die Radverbindung zwischen Bühl und Weilheim beschleunigt.
Da beim Ausbau der benachbarten B 28 auch Eingriffe in die Natur nicht zu vermeiden waren, erfolgt als ein Ausgleich die Renaturierung des Bühlertalbachs bei Tübingen-Bühl, um Flora und Fauna bei ihrem Wachstum zu unterstützen und den Artenschutz für Tiere und Pflanzen in der Region zu fördern.
Minister Hermann sagte am Montag (5. Dezember): „Mit der Verbesserung des Radwegs und der Renaturierung des Bühlertalbachs werden gleich zwei sinnvolle Projekte umgesetzt: Einerseits verhelfen wir den Radfahrerinnen und Radfahrern zwischen Bühl und Weilheim zu mehr Sicherheit und andererseits fördern wir die Lebensgemeinschaften der Fließgewässer, der artenreichen Wiesen (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) und der Feldgehölze am Bühlertalbach.“
Renaturierung für mehr Lebensräume und Artenvielfalt
„Mit dem Neubau der B 28 zwischen Rottenburg und Tübingen gehen Beeinträchtigungen von Landschaft und Natur einher, die von uns auszugleichen sind“, so Regierungspräsident Tappeser. „Ziel der Maßnahme ist es, den Bühlertalbach auf rund 600 Meter naturnah umzugestalten, die Bachaue ökologisch aufzuwerten sowie die Biotopfunktionen zu verbessern und die Biotopvernetzung zu unterstützen“, erläuterte Tappeser.
Neben der Renaturierung des Bühlertalbachs werden auch Extensivgrünlandflächen hergestellt. Dabei handelt es sich um Landschaften mit geringem Viehbesatz und ohne Düngung. Sie dienen dazu, Tieren und Pflanzen Lebensräume und Brutgebiete zu erhalten. Weiter sieht das Konzept die Optimierung und Erweiterung der Biotopfunktion des „Hochgestades“ (Extensivgrünland, Krautsäume, Heckenpflege) nördlich von Bühl und Kilchberg vor. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hat im Herbst 2021 begonnen.
Die Kosten der beiden Maßnahmen belaufen sich für die Renaturierung auf 385.000 Euro und für die Verbesserung der Radwegverbindung auf rund 330.000 Euro.