Die Landesstraße 1208 in Tübingen bekommt derzeit ein neues Gesicht. Landesverkehrsminister Winfried Hermann machte sich im Rahmen seiner Sommertour am Freitag ein Bild von den Bauarbeiten zwischen den Stadtteilen Lustnau und Bebenhausen – und überzeugte sich von den Investitionen in Straßensubstanz und Radwegenetz im Landkreis Tübingen.
Pressemitteilung vom Ministerium für Verkehr vom 09. September 2022
Mitte August 2022 haben die Arbeiten an der L 1208 begonnen: Der Radweg zwischen Tübingen-Lustnau und -Bebenhausen wird verbreitert und zugleich die Fahrbahndecke in diesem Abschnitt saniert. Über die Arbeiten und den Baufortschritt hat sich Minister Hermann gemeinsam mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer und Vertretern von Regierungspräsidium und Landratsamt jetzt vor Ort informiert.
Für ein leistungsfähiges Straßennetz
Die Erneuerung der Fahrbahn beginnt auf Höhe des Fluttores bei Tübingen-Lustnau und erstreckt sich bis zum Wanderparkplatz „Roter Graben“ auf einer Länge von rund 3,5 Kilometer. Es werden rund 28.000 Quadratmeter Asphaltdeck- und Tragschichten erneuert.
Minister Hermann erläuterte: „Fahrbahnschäden sind ein Dauerärgernis für die Verkehrsteilnehmenden und erhöhen den Verkehrslärm erheblich. Durch einen nachhaltigen Einsatz der Erhaltungsmittel machen wir das Straßennetz in Baden-Württemberg leistungsfähig und zukunftsfest.“
Radwegenetz kontinuierlich verbessern
Ein besonderes Anliegen sei es ihm, daneben das Radwegenetz kontinuierlich zu verbessern. Dass parallel zur Maßnahme an der Landesstraße der straßenbegleitende Geh- und Radweg zwischen den Wanderparkplätzen „Sonntagstelle“ und „Roter Graben“ in Tübingen-Bebenhausen von ehemals zwei Meter auf bis zu drei Meter verbreitert wird, sei ein gutes Beispiel, wie Straßenraum, der nicht benötigt wird, für Ertüchtigungen des Radwegenetzes verwendet werden kann.
„Investitionen in das Straßennetz sind wichtig, sie können jedoch kein Argument sein, um bei Fahrradwegen zu sparen“, betonte Minister Hermann. In diesem Zusammenhang spiele der Ausbau bestehender Wege unter Beachtung der vom Land eingeführten Qualitätsstandards eine zentrale Rolle. „Wege, die einen problemlosen Begegnungsverkehr für Radfahrer und Fußgänger ermöglichen, erfahren eine höhere Akzeptanz. Sie sind deshalb ein wichtiger Baustein im RadNETZ Baden-Württemberg“, fügte der Verkehrsminister hinzu.
Hintergrundinformationen:
Die Umsetzung der Baumaßnahme erfolgt in drei Bauphasen und liegt im Zeitplan.
Die erste Bauphase läuft seit dem 15. August 2022. Sie umfasst die Sanierung der Fahrbahndecke der L 1208 im Abschnitt vom Fluttor bei Lustnau bis zur Kreuzung Schönbuchstraße in Bebenhausen. Parallel dazu wird ab dem Parkplatz „Sonntagsstelle“ (Querung Kirnbach) bis nach Bebenhausen der straßenbegleitende Geh- und Radweg verbreitert. Die Arbeiten in der ersten Bauphase sollen voraussichtlich bis Freitag, 28. Oktober 2022 abgeschlossen werden.
Die Arbeiten zwischen Lustnau und Bebenhausen erfordern eine Vollsperrung des Durchgangsverkehrs. Um den Quell- und Zielverkehr aufrecht zu erhalten, wurde in beide Fahrtrichtungen eine Umleitungsstrecke über die K 6911/K 6912 und die B 464 eingerichtet. Der Busverkehr wird mithilfe einer provisorischen Signalanlage an der Baustelle vorbeigeführt. Für den nahtlosen Einbau der Asphaltdeckschicht auf der L 1208 ist dennoch eine zeitlich begrenzte Vollsperrung für den ÖPNV erforderlich. Dieser wird dann ebenfalls über die Umleitungstrecke geführt.
In der zweiten Bauphase konzentrieren sich die Arbeiten im Wesentlichen auf den Radwegeausbau und die Fahrbahnsanierung in Bebenhausen. Gleichzeitig erfolgen in der dritten Bauphase Arbeiten an der Asphaltdecke zwischen Bebenhausen und der Anschlussstelle L 1208/B 464 (Kälberstelle) auf einer Länge von etwa 250 Metern. Der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen ist bereits innerhalb der ersten beiden Bauphasen vorgesehen.
Günstige Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, ist die Fertigstellung der Baumaßnahme für Mitte Dezember 2022 vorgesehen. Danach erfolgen noch Restarbeiten, wie etwa die Ausstattung mit Leitplanken. Das Land Baden-Württemberg investiert rund 2,9 Millionen Euro in die Maßnahme.