18 Projekte zur Armutsbekämpfung bekommen Förderung von 800.000 Euro / Heute Tag für die Beseitigung der Armut
Sozialminister Manne Lucha: „Wir müssen verhindern, dass Armut zu Einsamkeit oder sozialer Ausgrenzung führt“
Pressemitteilung vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration vom 17. Oktober 2022
Armut gefährdet den sozialen Zusammenhalt im Land und die Zustimmung zu den Werten unserer freien, demokratischen Gesellschaft. Besonders leiden Kinder unter den Folgen von Armut in der Familie, was erhebliche und lebenslange Folgen für die betroffenen Jungen und Mädchen haben kann.
„Das darf nicht sein. Wir wollen dazu beitragen, dass sich Armut nicht negativ auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auswirkt“, sagte Sozialminister Manne Lucha am heutigen „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“ (17. Oktober). Der Minister gab deshalb die Förderung von 18 Projekten in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 800.000 Euro bekannt, die zur Stärkung von Menschen mit Armutserfahrung in Krisenzeiten beitragen (siehe Anlage).
„Wir müssen verhindern, dass Armut zu Einsamkeit oder gar zu sozialer Ausgrenzung führt. Deshalb wollen wir Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern stärken und bestärken und mit diesen Projekten fördern“, erklärte der Minister. „Wir leisten dabei Hilfe zur Selbsthilfe. Ich danke allen Verantwortliche der Projekte für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihren Einsatz. Gleichzeitig sind wir natürlich mit unseren Partnerinnen und Partnern im Dialog. Die Bekämpfung von Armut ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Land, den Kommunen und der Gesellschaft, die nur gelingen kann, wenn alle ihren Anteil beitragen“, so Lucha weiter. Er verwies auf den regelmäßigen Austausch auf Landesebene mit den Wohlfahrtsverbänden, den Kirchen und anderen relevanten Akteuren, beispielsweise auf den Armutskonferenzen und mit dem Landesbeirat für Armutsbekämpfung und Prävention Baden-Württemberg. In den Sitzungsrunden würden die aktuelle Situation sowie die Erwartungen an die Lage im Herbst und Winter und die Handlungsmöglichkeiten analysiert und diskutiert. „Es hat sich klar gezeigt: Die Zivilgesellschaft will konstruktiv an der Lösung der aktuellen Probleme mitwirken. Der Staat allein kann die Herausforderungen nicht bewältigen. Gemeinsam mit dem Landesbeirat und den darin vertretenen Akteuren entwickeln wir unterschiedliche Maßnahmen, um die Hilfen des Bundes mit eigenen Ideen zu flankieren“, so der Minister abschließend.
Im Landkreis Tübingen erhalten folgende Projekte eine Förderung: „Jung sein in Mössingen“ in Höhe von 46.259,44 Euro und „Gut Aufwachsen in Ammerbuch“ in Höhe von 56.022,48 Euro.